Radsportler Sugiura, 50, wird Japans ältester Goldmedaillengewinner

Keiko Sugiura gewann am Dienstag bei den Paralympics in Tokio das C1-3-Straßenradzeitfahren der Frauen und wurde mit 50 Jahren die älteste Goldmedaillengewinnerin Japans.

Sugiura benötigte 25 Minuten und 55,76 Sekunden, um auf dem Fuji International Speedway zu triumphieren und den bisherigen Altersrekord von Takio Ushikubo zu brechen, der im Alter von 46 Jahren bei den Spielen von Atlanta 1996 die 71-Kilogramm-Division im Judo gewann.

Sie war auch die erste japanische Radfahrerin, die bei den Paralympics Gold gewann, und die vierte insgesamt.

Anna Beck aus Schweden gewann Silber in 26:18,03 und Paige Greco aus Australien Bronze in 26:37,54.

Sugiura ist auf der rechten Körperseite gelähmt und hat Gedächtnisstörungen, die sie nach einem Sturz bei einem Radrennen im Alter von 45 Jahren erlitten hat.

Die aus der Präfektur Shizuoka stammende Radsportlerin fuhr im Rahmen ihrer Rehabilitation weiter und gewann bei den Weltmeisterschaften 2017 Gold im Straßenzeitfahren und bei den Weltmeisterschaften 2019 Silber im Straßenzeitfahren und im Straßenrennen.

Sugiura wird am Freitag um ihr zweites paralympisches Gold im Straßenrennen kämpfen.

In anderen Wettbewerben gewann der sehbehinderte Japaner Shinya Wada am Dienstag im Nationalstadion die paralympische Silbermedaille im 1.500-Meter-Lauf der Männer T11.

Der 44-jährige Wada, der zuvor die Bronzemedaille im 5.000-Meter-Lauf der Männer T11 gewonnen hatte, holte Silber über 1.500 Meter in 4 Minuten und 5,27 Sekunden. Jelzin Jacques aus Brasilien gewann Gold in der Weltrekordzeit von 3:57,60.

Bei dem aus der Präfektur Osaka stammenden Mann wurde während seiner Schulzeit Retinitis pigmentosa diagnostiziert, und als Student verlor er sein Augenlicht vollständig.

Der Japaner Kenya Karasawa, der bei seinem paralympischen Debüt in Tokio Silber im 5.000-Meter-Lauf der Männer T11 gewann, wurde Vierter.